ca. 9500 v. Z. – 6600/6000/5500 v. Z.
Hassuna-Kultur: 6500-6000 v. Z.
Die „Neolithische (R)Evolution“
(S.Cole):
- Tradition der Jäger
und Sammler
- Übergang zur
produzierenden Wirtschaftsweise
Þ wird durch die
Fruchtbarkeit Mesopotamiens ermöglicht
- Kultivierung der
Wildarten von Gerste, Einkorn und Emmer ab dem 8. Jt. an den hügeligen
Flanken des Zagros- und Taurusgebirges und im Hochland im
nördlichen Israel
- Domestizierung von
Tieren
- führt zur Bildung von
Dörfern und schließlich zu Städten (gegen Ende des 4. Jt.)
Vorkeramisches Neolithikum: 9500 v. Z. – 6600/6000 v. Z.
a-/vorkeramisches
Neolithikum/Prepotteryneolithic
PPN A: 9500
– 8700 v. Z.
PPN B: 8700 – 6600 v. Z.
PPN C: 6600 – 6000 v. Z.
Charakteristisch für
das akeramische Neolithikum:
- Ahnenkult:
- Kleine Puppen aus einem mit Gips oder Lehm überzogenen
Reisiggeflecht stellen
wahrscheinlich Verstorbene dar.
- Totenschädel werden mit Gips überzogen, um das Gesicht
wiederherstellen.
- extra Bestattung des Schädels und einiger Langknochen unter dem
Wohnhaus
- Gräber: meistens Hockerstellung, wenige Beigaben, meistens
Einzelbestattungen
Fortschritte dieses
Zeitalters:
- Im akeramischen
Neolithikum steigen die Menschen aus den sicheren Höhen in die
gefährlicheren Ebenen
Þ bessere
Beherrschung ihrer Umgebung
- Die Rundhütten sind
erstmals mit Lehmwänden unterteilt.
- erste Pfeiler in den
Rundhütten
- erste Ziegelbauten,
erste rechteckige Bauten: Getreidesilos
- erste rechtwinklige
Hütten, erste Hütten aus behauenem Stein
- erste Lehmziegel
- erste
Gemeinschaftsbauten
- erste domestizierte
Schweine
- erster Ackerbau: Saat
und Ernte, statt nur zu sammeln
- Bevölkerungswachstum Þ Konflikte Þ erste Befestigungen
Aufgeteilt in drei
Untergruppen, die die drei fast einzigen Fundorte bezeichnen, da sie sich stark
unterscheiden:
Sultanien:
Fundort Jericho,
Levante:
frühes Beispiel einer
stadtartigen Anlage
- Forschungsgeschichte:
- 1868 Grabungen unter Charles Warren
- 1907-1909, 1911 Arbeiten unter Ernst Sellin und Carl Watzinger
- 1930-1936 John Garstang
- 1952-1958 Kathleen Mkenyon (Schädelfunde)
- Rundhütten
- erste Ziegelbauten
- erste rechteckige
Bauten: Getreidesilos
- erste
Gemeinschaftsbauten:
- Turm von Jericho noch 8 m hoch, 10 m Durchmesser erhalten
- Mauer zum Schutz gegen Wasser
Aswadien:
Fundort Tell Assuad,
Baliḫ:
Liegt außerhalb des
Wildgetreidegebietes, es wurden aber trotzdem Getreidereste gefunden
Þ ältester
Ackerbau
Mureybetien:
Fundort Mureybet,
Syrischer Euphrat:
- Phase III:
- Die Rundhütten sind erstmals mit Lehmwänden unterteilt, z. B.
Haus XLVII.
- Phase IV:
- rechtwinklige Architektur
Fundort Tall Sheikh
Hassan, Syrischer Euphrat:
- erste rechtwinklige
Hütten, erste Hütten aus behauenem Stein
Nordmesopotamien:
Fundort Qermezdere,
östl. oberer Tigris, Djezireh:
- ab dem Khiamien
besiedelt
- im PPNA besiedelt mit
großen Rundhütten mit torsoähnlichen Pfeilern im Raum
Fundort Nemrik, östl.
oberer Tigris, Djezireh:
- im PPNA besiedet mit
großen Rundhütten mit torsoähnlichen Pfeilen im Raum
Fundort Hallan Cemi
Tepesi, am oberen Tigris, Taurus:
- erste domestizierte
Schweine, am gleichen Schlachtalter erkennbar nicht aber am
Knochenbau
- Der Aufbau der Knochen oder der Pflanzen bei domestizierten
Tieren oder Pflanzen ändert sich
erst nach sehr vielen Jahren.
Fundort Mlaffa’at,
Ostirak:
- polnische Archäologen
- älteste Lehmziegel
nach C14 um 9000 v. Chr.
Anatolien:
- rechteckige dicht
nebeneinander stehende Häuser mit Lehmziegelaufbau
- EPPNB: Early
(vorkeramisch) 8700-8000 v.Z.
MPPNB: Middle
(keramisch) 8000-7500 v.Z.
LPPNB: Late
(keramisch) 7500-7000 v.Z.
- am besten erforschte
Periode, Boom Periode
- Statt wie vorher aus
der Levante kommen viel Entwicklungsimpulse nun vom Euphrat.
Charakteristisch für
das PPNB:
- Bauweise:
- in Anatolien: begehbare Dachflächen
- Grundriss der Häuser mit drei Fluchten und einem großen
T-förmigen Raum (El Kown)
- Zell-/Grill Planhäusern: Unterbau aus kleinen Kammern (Cayönü)
Fortschritte des PPNB:
- Entwicklung der
Architektur:
- regelmäßige Rechteckbauweise
- Zell-/Grillplanhäusern: Unterbau aus kleinen Kammern
- begehbare Dachfläche
- erste Verteidigungsbauwerk gegen Tiere und Menschen
- erste
„Götter“darstellungen, erste Heiligtümer
- erste Keramik
- erste Verwendung von
Stempelsiegeln
- Verwendung von
Tokens/Calculi: Beigabe zu Waren: Mengenangaben wurden in
Kugeln und die Ware als figürliche Darstellung beigegeben
Þ erste Vorstufe
zur Schrift
- fortschrittlicher
Ackerbau in der Levante
- fortschrittliche
Viehzucht in Mesopotamien
- Domestizierung von
Schaf/Ziege (Bezoarziege um 7500), Rind und Schwein
- erste kleine Geräte
und Schmuck aus Kupfer
Fundorte:
- weibliche
Steinfiguren mit eingeritzten Formen
Þ besser
herausgearbeitete Formen
- mit Mörtel übermodellierte
Totenschädel ohne Unterkiefer, Muscheln in den Augen, mit rot
und schwarz bemalt, unter dem Haus deponiert
- Hausgrundrisse in der
Levante:
_______ ________ ________ _______ _ ________ _______
| . . |Pfosten | . . | |
o | |__ ___| |
. . | |__
__|
| o | Herd |__
__| |__ __ | |
o | | | |__ __|
|__ __| |__ __| |__| |__ | |__
___| |_ ____| |__ __|
|__ __| | | |_ _| |__ ___| _______| |
|
Fundort Àyn
Ġazāl/Ġassāl, in der südl. Levante:
- Forschungsgeschichte:
1982 begannen die Arbeiten als Rettungsgrabungen aufgrund einer
Highwayerweiterung unter
G.O. Rollefson
- Sehr viele Gipspuppen
bis 1,50 m
Kern
aus Schilf, aufgemalte Augen, rot bemalt, männliche und weibliche, teilweise
zusammen mit den modellierten Schädeln gefunden, teilweise auch menschliche
Schädel auf den Gipsfiguren, teilweise mit Kratzspuren, einige lagen auch in
Gruben außerhalb der Häuser
Fundort Jericho,
Levante:
- Rechteckige Bauweise
mit verputzten zigarrenförmigen Läufer- und Binder-Lehmziegeln
- Schädelbestattungen:
nachmodellierte Schädel, teilweise mit Ocker bemalt, artifiziell
deformierte Schädel, Augen mit Muscheln eingelegt Þ lagen alle in Gruben unter den
Fußböden der Häuser, sekundäre
Schädelbestattungen in Gruppen ohne Kiefer
- Fragment einer
Lehmpuppe, die vergleichbar ist mit denen aus Aïn Gazal
- anthropomorphe und
tiergestaltige Stempelsiegel
Fundort Tell Ramad,
Syrien/Levante, bei Damaskus:
- Forschungsgeschichte:
1964-2000 H. de Contenson
- Nur hier wurden
Schädel zusammen mit Statuettenfragmenten in Gruben gefunden.
- An einen Schädel
wurde auch ein Körper aus Lehm modelliert, was die Verbindung
zwischen den Statuetten von Àyn Ġazāl und den
modellierten Schädeln bilden könnte.
Anatolien:
Fundort Aşikli
Höyük, in Anatolien:
Im MPPNB und LPPNB
besiedelt mit kleinen Häuser mit wenigen Räumen, die sehr dicht zusammenstehen Þ begehbare Dachfläche
Fundort Çayönü, am
oberen Euphrat/Westl. oberer Tigris, Taurus, bei Diyarbakır:
PPNA: Rundhütten
PPNB:
- mit einem Zentrum mit
Großbauten aus verschiedenen Schichten alle einzelnstehend und nach der
Himmelsrichtung ausgerichtet
- Unterstrukturen zur
Belüftung bzw. Trockenhaltung der darüber befindlichen Speicherräume
Schicht 1: Grillplan-Gebäude: Flagstone-Building mit großen
Platten belegter Fußboden
Schicht 2: Zwischenschicht: Skull-Building, Vorratsraum mit
Schädeln
Schicht 3: Zellplanschicht: Terrazzo-Building (LPPNB)
Fundort Göbekli Tepe:
10km nordöstlich von
Urfa
- Mehrere große
T-Steinpfeiler mit Reliefs in einem Raum
- Stier, Stierkopf, Fuchs (häufigste Darstellung), Vogel
- Schlangen (vgl. Nevalicori), Schlangennetz
- Schlange
- Raum mit 4
T-Steinpfeiler
- Löwenrelief
- Skulptur mit
wahrscheinlich Vogel mit Menschenkopf
- Raum, in den Fels
gehauen, mit Bank rundherum und zwei wahrscheinlich
Pfeilerplattformen
- Bärenskulptur
- Runde Strukturen
(Gräben) im umgebendem Kalksteinplateau
- in den Fels gehauene
Gruben Þ Zisternen?
- Näpfchenfelder im
Fels, 15-30cm Durchmesser
- viele bearbeitete
Stellen im Fels, Datierung unklar
Fundort Nevalı
Çori (Tal der Pest), am Baliḫ, Taurus, Südtürkei:
- von Hauptmann
ausgegraben
- 5 Schichten:
Neolithikum, Halaf-Zeit, Frühe Bronzezeit
Neolithikum:
- große langrechteckige
Häuser mit 2-3 Schiffen, Kanäle unter den Häusern zur
Entwässerung, Mauern aus Bruchsteine,
Steinbett als Fundament mit den Kanälen, auch
runde Häuser, sehr dicker Verputz ca. 20 cm
- Menschenkopfapplikation, im Wohnhaus verbaut, wahrscheinlich
Fehlproduktion
- Röstgruben: mit Asche
und Kieseln gefüllte Gruben
- Haus 6: Werkstatt zur
Skulpturenherstellung:
- Steinköpfe, Unter- und Oberkörper
- extra Bestattung des
Schädels und einiger Langknochen unter dem Wohnhaus
Þ neolithische
Sitte
- Stelenhaus: Ein
Heiligtum mit Pfeilern und 3 Bauphasen
Mittlere Schicht:
- Raum mit umlaufenden Bänken und zwölf 3 m hohen Pfeilern, in der
Mitte 2 Stelen, von denen
eine erhalten ist und sich berührende Hände zeigt, eine große
Nische an der rechten Wand,
Terrazzo-Boden
Jüngere Schicht: (spätes 8. Jt.)
- jüngeres kleineres Gebäude reingesetzt, Rest verfüllt, 178 qm
- an drei Wänden eine 1 m breite Bank
- kleine Nische gegenüber der Tür mit einer gesichtslosen Büste
mit einer Schlange
auf dem kahlen Hinterkopf
- verschiedene Tier-, Menschen-, und Mischwesenfiguren
- Oberkörper einer
Stele
- ein Vogel mit
Menschenkopf
- halbskulpierter Kopf,
mehrere Köpfe
- ein Totempfahl
- ein Geierkopf mit
abgebrochenem Schnabel
- ein Relief
- Bärenkopf
- Wildschweinkopf
- Gesicht
- Köpfchen
- Mischwesen aus Mensch
und Tier
- Kopf eines
Katzentieres
- Kopf eines Hundes
- Torso einer hockenden
Figur
Fundort Tepe Sarab,
Taurus:
Übergang zum
keramischen Neolithikum
- weibliche Figuren
ohne Kopf
Syrien:
Mit den Fundorten Tell
Bouqras und El Kown in der Syrischen Wüste
Þ Der Mensch zieht
aus dem wasserreichen Gebirge hinunter in die Steppe mit jagdbaren Tieren
Fundort Abu Hureyra:
- rechtwinklige
Architektur
Fundort El Kown, in der
Syrischen Wüste:
PPNB:
- Grundriss der Häuser
mit drei Fluchten und einem großen T-förmigen Raum
- Mausskulpturen als
Anhänger
- Hügel 2: erste
Stempelsiegel
Fundort Rās
eš-Šamrā:
- Schicht 5C: Erste
Stempelsiegel
- nahtloser Übergang
zur keramischen Phase
Fundort Murēbit:
- nahtloser Übergang
zur keramischen Phase
Fundort Tell
Bougras/Buqras, am Ḫ
Außerhalb des
fruchtbaren Halbmondes
Þ Hauptsächlich
Herdenhaltung, nur wenig Ackerbau
- Häuser mit drei
Fluchten, regelmäßige Bauweise, einheitliche Ausrichtung nach
Himmels-/Windrichtung, Wandmalereien, relieffierte Gesichter in
der
Wohnungswand dicht zusammenstehend
Þ vielleicht über
das Dach begehbar
- viele sehr kleine
Steingefäße, außergewöhnlich schöne Tiergefäße aus Stein
Erste Keramik!
- Steinkopf
-
Elfenbeinschnitzereien mit nur angedeuteten Formen
- 4/N2: Älteste
Abdrücke von Stempelsiegel im LPPNB, mit geometrischen und figürlichen
Darstellungen (Glyptik), aus ritzverzierten Anhängern entstanden
Þ zur
Charakterisierung von Waren benutzt
Hiatus in der Levante und in der Türkei
- kleiner werdende und verlassene Siedlungen
Þ Rückgang der Sesshaftigkeit
- das Schaf ersetzt die Ziege als Haustier
- Domestizierung von Schwein (aber siehe Hallan Cemi Tepesi PPNA) und Rind
Fundgebiet Djezireh:
Fundort Qermezdere und Nemrik am östlichen oberen Tigris, Djezireh:
MPPNB: Heiligtümer mit Pfeilern
- Schädelbestattungen
Fundort Tell Maghzalia, am östlichen oberen Tigris, Djezireh:
LPPNB: Mauer mit turmartigen Vorsprüngen
Þ Verteidigungsbauwerk gegen Tiere und Menschen
Fundort Qal `at Ğarmo, nördlicher Zagros, Nordirak:
- Ausgräber Braidwood
- mit Schilfmatten ausgelegte Häuser, Abdruck der Matten erhalten
- Tier und Menschenfiguren aus Lehm, meist Tiere, von den Menschen sind die meisten
weiblich und dick, wenig ausgearbeitete Formen neben ausgearbeiteten Formen, schwangere
Frauen
Þ Fruchtbarkeitssymbole
- 2 Kindergräber
- nahtloser Übergang zur keramischen Phase
- vorkeramische Wasserträger:
- mit Gips umgegebene Körbe
- Steingefäße
- Whiteware (Gipsware)
- Holzgefäße
- ausgehöhlte Kürbisse?
- luftgetrocknete Tongefäße
Keramisches Neolithikum: 7000/6500–6000/5500 v. Z.
- EPN Early Potteryneolithic
MPN Middle “
LPN Late “
- Ab jetzt wird die Datierung nicht mehr anhand des Steinwerkzeuges, sondern anhand der Keramik
vorgenommen.
Fortschritte des keramischen Neolithikums:
- Erfindung der Keramik:
- Um 7000 v. Z.: schwach gebrannte Keramik, leichte Verzierungen, löst Steingefäße ab
- Aufbereitung von Ton mit Magerungsmitteln
- Formung von Gefäßen und Brennen im Feuer
- Erste Körperbestattung von Kindern in Keramikgefäßen
Charakteristisch für das keramische Neolithikum:
- Keramik: handgemacht, schwach gebrannt, Ritzdarstellungen in Linien- und Bandmustern,
gelegentlich rot bemalt, rundbauchig mit geradem Hals, tiefem Knick
- Architektur: Wiederaufkommen von runden Häusern
Anatolien:
Fundort Catal Höyük, Anatolien:
- besteht aus 2 Hügeln: Der Osthügel ist neolithisch, der Westhügel ist chalkolithisch.
- wenig vorkeramisches, hauptsächlich keramisch
- frühes Beispiel einer stadtartigen Anlage
14 Schichten
- Einräumige Häuser aus luftgetrockneten Lehmziegeln, aber mit kleinen Plattformen
unterteilt, dicht zusammen aber mit den eigenen 4 Wänden Þ über das Dach begehbar
Þ Stadtmauer nach außen
- Bestattungen im Haus unter Platten, Knochen unter den Betten, Frauenknochen im
Heiligtum teilweise mit Ocker bemalt, Beigaben aus Obsidian
Þ soziale Unterschiede vermutbar
- In den Kapellen:
- Steinstierschädel
- Malereien:
- wurden jährlich erneuert, die Bemalung der Wände orientiert sich an der
Himmelsrichtung
- Abbildungen von Türmen auf denen Geier Menschen fressen
- Jagdbild eines gewaltigen Urstieres
- Reliefs:
- Gipsrelief: Göttin? mit stark angewinkelten Armen und Beinen, darunter ein kleiner
Widderkopf Þ Geburt Þ Fruchtbarkeit, Herrin der Tiere
- zwei einander gegenüberstehende Leoparden, die Begleittiere der „Großen Göttin“
- Statuetten:
- Schwach bearbeitete Ton- und Steinfiguren in den Wänden
- Besser bearbeitete Figuren in den Häusern
- kleine schematisch dargestellte Steinfiguren
- Viele gut gearbeitete Frauenfiguren:
- Dame auf einem Thron mit Leopardenlehnen Þ „Große Göttin“
- Statuetten wurden nie in Gräbern gefunden
- erste Keramik in Anatolien
- Eimer
Fundort Hacılar, in der Westtürkei, Nordrand des Taurus:
13 Bauschichten insgesamt
- Schicht 6 Haçilar Þ Schicht 1 Çatal Hüyük
- Breite Haustypen, ebenerdig betretbar, bemalte Fußböden
- Gut bearbeitete Terrakotta-Frauenfiguren:
- Dame mit Tiere auf dem Arm
- Schwangere Frauen
- Sitzende Frauen mit Kind
- Bemaltes Gefäß mit brusthaltender Frau
- Schädelbestattungen
danach:
siehe Chalkolithikum
Levante
und Syrien:
Fundort Yarmouk, Levante:
- erste Keramik Funde, mit Bandmuster, rot bemalt
Þ Yarmoukien
Fundort Jericho:
- erste Keramik in der Levante
Fundort Byblos / Ğeba/eil:
- 40 km nördlich von Beirut
- erste Keramik in der Levante
Fundort Tall Sabi Abyad, am mittleren Euphrat, Baliḫ:
- 65km nördl. von Raqqa
- Von einem
französisch-britischen Team prospektiert, dann 1983 und 1988 von Peter
Akkermanns
ergraben.
- Der Tell besteht eigentlich aus vier kleineren Tells, die im Laufe der Zeit
zusammenwuchsen.
- Nach einer
Brandkatastrophe wurde der Ort verlassen und ist somit für die Archäologie
eines
bestimmten Zeitraumes außergewöhnlich gut erforschbar.
- Verlust der regelmäßige Grundrisse
- Wiederaufkommen von runden Häusern
- Keramik:
- Rundbauchige Keramik mit geradem Hals
- Keramik mit figürlicher Dekoration und mit klassischem Streifenmuster
- Verschlüsse mit Siegelabdrücken
- Tokens
- kleine figürliche Darstellungen
- Rekonstruktion: Burnt Village
danach: siehe
Halaf-Zeit
Fundgebiet Plateau de la Djezireh, östl. oberer Tigris:
Umm Dabaghiyah-Kultur: 7000-6500
Fundort Umm Dabaghiya:
- außerhalb der Regenfeldbauzone gelegen
Þ unregelmäßiger Niederschlag, längere Dürreperioden Þ saisonale Nutzung
- lange rechteckige Bauten mit kleinen Räumen
- gepflasterte Straße
- Kamine, Kriechlöcher und Dachaufstiege in den Häusern
- Keramik: schwach gebrannt
- ältere: mit Ocker bemalt
- jüngere: geritzt, mit Knuggen
- Wandmalereien: Equidenjagd (Onager), spinnenartige Linien, Punkte
- steinerne Jagdspitzen
Fundort Hassuna, östl. oberer Tigris:
- Architektur: Rechteckbauweise, Zungenmauer als Arbeitsplatzabschirmung
- Keramik: der Knick liegt ziemlich weit unten, hauptsächlich geritzt mit klassischen
Mustern, Dreiecks- und Rautenformen, selten bemalte Keramik mit ähnlichen Mustern,
Gittermusterbemalung, auch mit kleinen Gesichtern am Flaschenhals bemalt
- erste Körperbestattung von Kindern in Keramikgefäßen
Fundort Yarimtepe, östl. oberer Tigris:
Hügel I:
- Einraumhäuser, Rundbauten
- Einfriedungsmauer
- Unterbau teilweise mit Grillstruktur
- Gemeinschaftsraum
- Keramik mit zugespitztem Boden und klassischem Linienmuster
- kleine stilisierte Figuren
- Stempelsiegel
danach: siehe Chalkolithikum
Fundort Ninive, Nordirak:
- erste Keramik